Riesen-Nachholbedarf im Bildungsbereich

Gewerkschaft zur Bildungsfinanzierung

43 Milliarden Euro zusätzlich für die Bildung hat Ulrich Thöne, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), während einer Diskussionsveranstaltung auf der Bildungsmesse „didacta" in Hannover gefordert. „Wenn die Qualität von Bildung in Deutschland verbessert und internationale Standards erreichen soll, müssen wir auch so viel Geld wie andere Staaten investieren. Die Rotstiftpolitik der vergangenen Jahre hat einen Riesen-Nachholbedarf im Bildungsbereich verursacht", begründete Thöne seinen Vorstoß. Die 43 Milliarden Euro könnten bereit gestellt werden, wenn Deutschland seine Bildungsausgaben auf sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) anhebt. Eine entsprechende Erhöhung habe beispielsweise auch die SPD mit Verweis auf die Bildungsausgaben in Schweden auf ihrem Parteitag beschlossen.

Der GEW-Vorsitzende stellte auf Grundlage eines Gutachtens des Bildungsökonomen Roman Jaich ein Investitionsprogramm in Höhe von 38 Milliarden Euro vor. Mit diesen Geldern könnten etwa zusätzliche Erzieherinnen und Lehrkräfte eingestellt sowie notwendige Ausbau- und Sanierungspläne für Kitas, an Schulen und Hochschulen sowie in der Weiterbildung umgesetzt werden. Weitere fünf Milliarden Euro sollten für den Einstieg in die „Eine Schule für alle Kinder" eingesetzt werden. „Mit dieser Anschubfinanzierung wird in kleineren Klassen eine bessere individuelle Förderung für alle Schüler sichergestellt. Zusätzlich sind Umbaumaßnahmen möglich, die aktuelle pädagogische und energetische Anforderungen erfüllen sowie dem Arbeits- und Gesundheitsschutz dienen", sagte Thöne.

„Diese Investitionen sind notwendig, damit das Krippenprogramm eine Erfolgsgeschichte wird und die Quote der dringend benötigten Akademiker auf deutlich über 40 Prozent der Menschen eines Jahrgangs steigt. So sichern wir die Zukunftsfähigkeit der Bundesrepublik", unterstrich der GEW-Vorsitzende.

Detailliertere Infos zu dem Investitionsprogramm finden Sie hier.

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