Die Forscher/innen kommen aus verschiedenen Fachgebieten wie der Informatik, Künstlichen Intelligenz, Robotik und den Kognitionswissenschaften.
Wer sich in einer fremden Stadt orientieren will, soll künftig mit dem Handy einen Straßennamen oder ein Gebäude fotografieren können. Das Bild wird dann automatisch entziffert, um über ein Navigationssystem den Standort des Handynutzers zu finden. Anschließend erhält der Handynutzer Informationen über seine Umgebung auf dem Display. Damit das schnell und unkompliziert funktioniert, müssen jedoch noch einige Probleme geknackt werden. Zum einen müssen die Wissenschaftler/innen Wege finden, wie die aufwändigen Rechenverfahren bei der Bildverarbeitung so vereinfacht werden, dass sie auch auf dem kleinen Prozessor eines Handys funktionieren. Zum anderen gilt es, die vielfältigen Probleme der mobilen Übertragung zu lösen, wenn Daten etwa nicht in gleichmäßiger Qualität beim Empfänger ankommen und Bild oder Ton dadurch verzerrt werden.
Darüber hinaus wird daran geforscht, wie Geräte und Menschen noch besser interagieren können, wie also zum Beispiel der Rechner merkt, in welcher Situation sich der Mensch gerade befindet und welche Dienstleistungen er dafür braucht. Zum Teil können dafür leistungsfähige Speicher auf dem Handyprozessor verwendet werden, die auf intelligente Weise und sehr schnell– möglichst in Echtzeit – die Informationen verschiedener Sensoren verarbeiten müssen. Außerdem soll man aber auch über die UMTS-Verbindungen auf große externe Datenbanken zugreifen können, die dann beispielsweise Karten für die Navigation oder Hoteladressen bereitstellen.
Die Tagung auf Schloss Dagstuhl zum Thema „Mobile Interfaces meet Cognitive Technologies“ wurde von den Professoren Jan-Olof Eklundh von der KTH Stockholm (Schweden), Ales Leonardis von der University of Ljubljana (Slowenien), Lucas Paletta von Joanneum Research in Graz (Österreich) und Bernt Schiele von der TU Darmstadt organisiert. Des weiteren nehmen Wissenschaftler/innen des Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) teil. Aus der Industrie kommen unter anderem Vertreter/innen von Microsoft Research sowie der Firma Tele Atlas, die digitale Karten für Navigationssysteme erstellt.
Informationen und Kontakt: Dr. Roswitha Bardohl, Fon: 06 81/3 02 38 47, eMail: , Web: http://www.dagstuhl.de/07371