ISBN 978-3-935607-76-6

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Mechthild Beeke:

Take care of your mind!

Den Kern der einzelnen Kapitel bilden falldarstellende Kurzgeschichten. Diese beruhen auf wahren Begebenheiten, die die Autorin in ihren ‚Rollen‘ als Krankenschwester, Sozialpädagogin, Erziehungswissenschaftlerin, Dozentin, Coach, systemische Beraterin und Rundfunkjournalistin mit anderen Menschen erleben durfte oder erzählt bekam …

Jene sind dem im Titel genannten Prinzip gefolgt und beherzigten für sich: Take care of your mind!, denn sie haben am eigenen Leib erkannt, dass ihre Gedanken für ihre gemachten Erfahrungen eine maßgebliche Rolle spielen. Dies birgt zugleich eine enorme Relevanz und Brisanz für den Einzelnen und seine Selbstverantwortung, denn spätestens wenn er Kenntnis davon gewonnen hat, was nach diesem Prinzip folgend alles in seiner Macht steht, trägt er auch die Verantwortung dafür. Daher empfehle ich an dieser Stelle ganz bewusst zu entscheiden, ob Sie weiterlesen wollen oder nicht. Bei der Entscheidung sollten Sie davon ausgehen, dass Sie die Anwendung dieser Denkweise zugleich mit neuer ungewohnter Energie ausstatten und in die Eigenverantwortung bringen kann. Letzteres könnte sich für Sie dabei als unangenehm und lästig erweisen, ersteres wird in aller Regel als sehr angenehm und wohltuend empfunden. Wichtig dabei ist es, gut auf sich selbst Acht zu geben und für das eigene Wohlbefinden zu sorgen …

Ziel dieser Arbeit ist es daher, exemplarisch zu belegen, wie wichtig und sinnvoll es sein kann, folgendes zu beherzigen: Take care of your mind! Dazu möchte ich zunächst etwas richtigstellen. Das Sprichwort ‚Aller Anfang ist schwer‘ unterliegt meines Erachtens einem Irrglauben. Aller Anfang ist leicht, voller Freude und Spaß, ohne jegliche Anstrengung, bequem und für jeden jederzeit und überall machbar, denn alles, was Sie dazu benötigen, ist in Ihrem Kopf, also: achten Sie darauf, was Sie denken: Take care of your mind! Ich lege exemplarisch dar, wie einfach der Start in neue Denkmuster, in neue Lebensabschnitte und damit in eine neue Lebensqualität sein kann.

Das Einzige, was Sie selbst dafür automatisch tun werden ist, sich gedanklich immer einmal wieder vom IST-Zustand in den SOLL-Zustand zu begeben, also zu träumen, Visionen zu entwickeln, ‚herumzuspinnen‘ oder sich einfach auszumalen, was wäre, wenn der Soll-Zustand bereits erreicht ist. Die folgenden Praxisbeispiele zeigen auf, wie das funktioniert.

Wer zudem seine beratenden Fähigkeiten im privaten, persönlichen und/oder professionellen Bereich gegenüber der Familie, Freunden, Kollegen und Klienten verfeinern oder ausbauen möchte, dem dienen die theoretischen Grundlagen im Vorfeld dazu, oder er vertieft seine Erkenntnisse anhand der abschließenden reflektorischen Fragen und Anregungen am Ende der einzelnen Kapitel. Zudem befindet sich im Anschluss an die Fallgeschichten ein erklärendes Stichwortverzeichnis, an dem Sie sich orientieren können. Und bitte: Zweifeln Sie an meinen Ausführungen und betrachten Sie die Dinge skeptisch. Hinterfragen und überprüfen Sie Behauptungen, die ich aufstelle. Reflektieren Sie Ihre eigenen Denkweisen und Ihr eigenes Leben. Ziehen Sie Bilanz und hinterfragen Sie, ob Sie sich auf einem guten, weil wohltuenden Weg befinden.

Halten Sie einmal inne, und fragen Sie sich: Auf einer Skala von eins (völlig unzufrieden) bis zehn (überglücklich), wo würden Sie sich mit Ihrer Zufriedenheit gerade verorten? Sollte sich Unzufriedenheit in Ihr Leben eingeschlichen haben oder Ihnen ein Klotz im Weg liegen, kann es sinnvoll sein, darüber nachzudenken, was hinter dem Klotz liegt oder sein könnte. Selbstreflektion hilft vielleicht nicht immer, jedoch hat es meines Wissens auch noch niemandem geschadet, sich zu erlauben, einmal über sich selbst nachzudenken oder über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Take care of your mind! Dieser einfache Hinweis hat etwas Wundersames an sich. Das Erstaunliche daran ist, dass jeder zu jeder Zeit egal, wo er sich gerade befindet, einfach und bequem nur kraft seiner Gedanken Bäume versetzen kann.

An Beispielen dargestellt sind danach folgende Dinge möglich: Robert kann sterbenskrank gesunden, Ingrid und Amelie können ihre Schmerzen lindern, Mathilda kann in der Not sicher sein, Herr Afeni kann voller Sorge mutig sein, Herr Müller, Herr Aslan und Herr Konstantinos können voller Hass lieben, Christiane kann aggressiv und verzweifelt Frieden finden, John kann sehnsüchtig geborgen sein und Michael kann statt seiner Panik seinen Mut beweisen. Es handelt sich um Praxisbeispiele, die dem interessierten Laien ebenso von Nutzen sein können, wie dem Lernenden oder auch professionell Handelnden.

Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die einzelnen Beiträge keinem wissenschaftlichen Standard standhalten sollen, sondern lediglich dazu anregen, die Welt als machbar und formbar zu sehen und damit ressourcenorientiert zu denken.

Kant bemühend müsste es heißen: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!". Take care of your mind! weist den Weg, diesen Mut in die Tat umzusetzen. Bei der Falldarstellung wurde weniger Wert darauf gelegt, einen Fall von der ersten bis zur letzten Minute akribisch genau wiederzugeben, sondern es wurde pointiert betrachtet und erzählt, wie sich der Prozess der unfassbaren Veränderungen aus meiner subjektiven Wahrnehmung heraus darstellte. Orte, Zeiten, Kontexte, Namen und dergleichen wurden dabei dergestalt abgewandelt beziehungsweise anonymisiert, dass jegliche Rückschlüsse auf tatsächliche Klientel sicher ausgeschlossen werden können. Am Ende eines jeweiligen Kapitels im Anschluss an die Falldarstellungen werden weiterführende Fragen zur Herangehensweise, Zieldefinition, Wertschätzung und Reflexion gestellt, die dazu dienen können, die eigene Beratungsarbeit zu verbessern, zu verfeinern oder zu erweitern.

Dieses gilt Eltern und Menschen in Personalverantwortung ebenso, wie professionell Beratenden in medizinischen, sozialen, pädagogischen oder psychologischen Kontexten. Schriftliche Arbeiten bergen im Vergleich zum persönlichen Gespräch mangels der Körpersprache mehrschichtige Interpretationsmöglichkeiten der Darstellungen. Fragen Sie also nach, wenn Ihnen etwas unklar ist oder Sie beraten werden wollen. Es gibt meines Erachtens dabei keine ‚dummen‘ Fragen, sondern es ist eher ‚dumm‘, nicht zu fragen.